Grimma. Diese Woche war bei der Diakonie Leipziger Land ein Start in doppelter Hinsicht. Für acht junge Frauen und Männer begann die Ausbildung, die in diesem Jahr für fast alle von ihnen erstmals zum Abschluss „Pflegefachmann/Pflegefachfrau“ führt.
Ganz neu war auch ein Zuckertütenfest. „Mit dem gemeinsamen Start wollen wir den Jugendlichen unsere Wertschätzung zeigen und dafür sorgen, dass sie ihre Ansprechpartner und sich selbst untereinander kennenlernen können“, sagte die zentrale Praxisanleiterin Corinna Arnold. Die Auszubildenden seien sonst schließlich in den Altenpflegeheimen gut verteilt im Landkreis unterwegs. Zum Zuckertütenfest waren sie nun alle mit ihrem ganz persönlichen Praxisanleiter nach Grimma gekommen, wo sie von Geschäftsführer Harald Bieling herzlich begrüßt wurden.
„Dies ist ein besonderer Moment“, sagte er. „Freuen Sie sich auf einen Ausbildungsberuf, der Zukunft hat und viel mehr Wertschätzung verdient.“ Vom Geistlichen Leiter Tobias Jahn gab es eine kurze Andacht und einen Segen für den neuen Lebensabschnitt. „Die Welt steht Ihnen offen“, sagte Fachbereichsleiterin Kathrin Beyer. „Wir bauen Ihnen gern eine Brücke mit Geländer und sind für Sie da.“ Sie und ihr Team haben sich auf die neue Ausbildung gut vorbereitet. Der Abschluss Pflegefachmann/Pflegefachfrau bringt die bisher getrennten Berufe in der Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege zusammen. Nach drei Jahren sind die Absolventen fit für die Pflege aller Altersgruppen und flexibel einsetzbar. Auch ein Studium der Pflegewissenschaften ist nach dem erfolgreichen Abschluss möglich.
Bewusst für die Ausbildung entschieden hat sich zum Beispiel Eric Rößler. Der junge Mann hatte im Altenpflegeheim „Katharina von Bora“ in Groitzsch bereits ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) durchlaufen und macht nun gern weiter. „Ich habe gemerkt, wie schön es ist,
Menschen zu helfen“, sagte er.
Einer der Jugendlichen beginnt seine Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen in der Diakonie-Verwaltung in Grimma. Alle anderen starten in der Pflege, wo es seit Jahren schwierig ist, geeignete Auszubildende zu finden. Umso größer ist nun die Freude über die kleine Schar von jungen Menschen, die sich für den schönen und herausfordernden Beruf
entschieden haben. Für ihren Nachwuchs stellt die Diakonie Leipziger Land gern eine Menge auf die Beine. Dazu gehören zum Beispiel eine Azubi-Freizeit, ganz neu auch ein Tablet für jeden – schließlich wird die Schule immer digitaler – sowie eine frisch eröffnete Azubi-WG für kurze Wege zur Ausbildungsstätte in Borna.