Landkreis Leipzig. Die Fraktion der Unabhängigen Wählervereinigung im Landkreis will zur Abschaffung der Elternbeiträge in den Kindestageseinrichtungen einen Antrag zur Diskussion in den Ausschüssen und zur Beschlussfassung im Kreistag einbringen.
Der Landrat soll damit beauftragt werden, gemeinsam mit dem Jugendamt des Landkreises Leipzig bei der Landesregierung des Freistaates Sachsen vorzusprechen. Ziel soll es sein, dass die Elternbeiträge für die Kindertagestätten (Kinderkrippe, Kindergarten und Hort) abgeschafft werden, da dies eine familienpolitische Notwendigkeit sei. Die Kostenübernahme solle durch den Freistaat erfolgen, teilte die UWV in einer Pressemitteilung mit.
„In vielen Kommunen des Landkreises findet aktuell wieder eine Diskussion um die Elternbeiträge statt. Für einen nicht unerheblichen Teil der Eltern übernimmt das Jugendamt jetzt schon die Zahlungen. Für Alleinerziehende und Eltern mit mehreren Kindern, die gleichzeitig eine Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle besuchen, sind bereits Absenkungen laut Gesetz vorgesehen. Gleiche Bildungschancen sind unabhängig vom Einkommen der Eltern zu sichern. Die vom Elternbeitrag entlasteten Eltern haben dann die Möglichkeit die entfallenden Kosten anderweitig zum Wohle für ihre Kinder einzusetzen. Die kommunale Familie muss mit ihren kommunalpolitischen Erfahrungen dafür sorgen, dass der Landtag angehalten wird Gesetze zu ändern, die der aktuellen Lage entgegenwirken. Als kinderfreundlicher Landkreis, ist es aus unserer Sicht an der Zeit ein Zeichen zu setzen, um die Familien zu entlasten und trotzdem den Kindern eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten,“ so die Fraktionsvorsitzende Ute Kniesche.