Stadt Naunhof: Streik oder Verhandlungen?

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Foto: Sรถren Mรผller

Naunhof. Seit neun Monaten tobt  in der Parthestadt nun der Tarifstreit. Die Gewerkschaft macht jetzt vor der kommenden Stadtratsitzung noch einmal Druck.

„Sollte die Arbeitgeberseite nicht endlich den Weg fรผr Tarifverhandlungen freimachen, werden die Beschรคftigten der Stadt Naunhof die komplette kommende Woche (26. bis 30. September 2016) in den Streik treten.“  teilte der dbb beamtenbund und tarifunion mit.

โ€žAuf der morgigen Sitzung des Stadtrates mรผssen die Verantwortlichen entscheiden: Wollen sie weitere Eskalation oder Verhandlungen? Die kommende Woche kann streikfrei bleiben, wenn uns bis Freitag eine schriftliche Zusage fรผr Tarifverhandlungen und ein entsprechendes Angebot vorliegtโ€œ, sagte Willi Russ, Zweiter Vorsitzender und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb.

Die Beschรคftigten hatten fรผr die laufende Woche (19. bis 23. September 2016) eine Streik-Pause ausgerufen, nachdem es zuletzt positive Signale von der Arbeitgeberseite gegeben hatte. Russ: โ€žLeider zeigen die Erfahrungen der letzten Monate โ€“ wir engagieren uns immerhin schon seit November 2015 fรผr Tarifverhandlungen โ€“ dass Signale alleine nicht ausreichen. Trotz zahlreicher Bemรผhungen von unserer Seite wurden Gesprรคche immer wieder verschleppt und Lรถsungsansรคtze torpediert. Es sollte aber niemand an der Entschlossenheit der Beschรคftigten zweifeln, fรผr ihre berechtigte Forderung nach einem Tarifvertrag, der den Weg in den TVรถD ebnet, zu kรคmpfen.โ€œ

Hintergrund

Seit 1994 haben die Beschรคftigten von Naunhof keinen gรผltigen Tarifvertrag mehr. Die Stadt ist aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten. Bezahlt wird nur auf Grundlage einzelvertraglicher Regelungen. Vielfach bleiben die Bezahlung und Arbeitsbedingungen hinter denen der รผbrigen Beschรคftigten im รถffentlichen Dienst zurรผck.