Leipzig. Ob solo oder mit Crosby, Stills, Nash & Young: Neil Young ist außergewöhnlich erfolgreich! Niemals hat sich der heute 70-jährige Musiker angepasst oder vorschreiben lassen, wie seine Musik zu klingen hat.
Auf der Bühne zeigt Young Konsequenz und Einzigartigkeit. Folk und Country wechseln sich mit Rock ab und für den einzigartigen Gitarrensound kommen selbstgebaute Effektgeräte zum Einsatz. Mal mit Mundharmonika und Akustikgitarre, mal unendlich lang mit dem Körper wippend in ohrenbetäubenden Soli vertieft – Neil Young hat auch im reiferen Alter nichts von seinem Charisma und seiner musikalischen Alleinstellung verloren. Derzeit ist die kanadische Rock-Legende mit dem aktuellen Album „The Monsanto Years“ auf Europatour. Und auch damit klagt er wieder lautstark und weltweit US-Großkonzerne an, die sich um Umweltverschmutzung und Lebensmittelvergiftung einen Dreck scheren. Foto: Thomas Kube
Begleitet wird er diesmal von der Band „Promise Of The Real Announced“, in der zwei Söhne von Country-Altstar Willie Nelson spielen. Während er in Frankreich fünf Konzerte und Italien vier Konzerte gespielt hat, reicht es in Deutschland diesmal nur für Leipzig und Berlin (21. Juli 2016). Kein Wunder also, dass das Konzert vorm altehrwürdigen Völkerschlachtsdenkmal in Leipzig fast ausverkauft war. Leipzig war zugleich das drittletzte der insgesamt 26 Europa-Konzerte. Die Soundqualität des Konzertes war hervorragend. Neben den musikalischen Genüssen sorgte der Altmeister etwa in der Mitte der Show auch für einige Lacher. Beköstigte er sich auf der Bühne zuerst selbst mit „Kirschen aus Deutschland“, warf er sie anschließend seinen Musikern und auch dem Publikum zu. Beim übrigens dritten Auftritt des Kanadiers in Leipzig (nach 1996 und 2008) hatte er auch die längste Songliste dabei. Stolze 25 Songs und etwa drei Stunden Spielzeit machten die etwa 10.000 Fans in der Messestadt glücklich.
Quelle: Thomas Kube