Fremdiswalde kämpft um neuen Spielplatz!

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Fotos: Sören Müller

Fremdiswalde. Am Samstag hatte Stadträtin Ute Kniesche kurzfristig auf den maroden Spielplatz in ihrem Ort geladen.

Seit mehreren Jahren kämpft der Ort um einen neuen Spielplatz doch bisher tat sich wenig. „Ich hab die Faxen dicke„, machte sich Ute Kniesche Luft. Erst fehlten die Finanzen (Eigenmittel), dann aber gab es durch den Freistaat 70.000 € für jede Kommune, die nun als Eigenmittel für mehrere Spielplätze eingesetzt werden sollten. Der Rest der Finanzierung sollte über LEADER-Fördermittel generiert werden, nun aber geriet das Projekt aufgrund der Bürokratie immer mehr ins Stocken stocken. „Ich kann es euch nicht mehr erklären„, so Kniesche sichtlich angefressen. Hintergrund dieser Aussage waren diverse Termine die ihr für die Antragseinreichung seitens des LEADER-Managments gemacht wurden. Währenddessen wurden aber andere Spielplätze im „Zweistromland“ bereits bewilligt. Als nun der kommende April als Antragseinreichungstermin genannt wurde, platzte Kniesche der Kragen und lud kurzfristig zum Ortstermin am Samstag ein.

Oberbürgermeister Matthias Berger, kritisierte die Landesregierung aufgrund des enormen Verwaltungsaufwandes um Fördermittel überhaupt einzusetzten. „Am Ende kommen von den Fördermitteln vielleicht 10% im Projekt an, der Rest wird durch den Verwaltungsakt quasi vernichtet„.

Erklären sollte das nun der 1. Beigeordnete des Landkreises Gerald Lehne, doch auch er konnte dazu nur wenig sagen, denn ein Bauantrag würde beim Landkreis gar nicht vorliegen. Hintergrund ist der, dass hier Fördermittel eingesetzt werden, welche über das LEADER-Managment bewilligt werden müssen. Erst dann kann ein Bauauntrag eingereicht werden, dessen Prüfung dann auch Zeit in Anspruch nehmen wird.

Bernd Laqua, Vorsitzender der Lokalen Leader Aktionsgruppe Leipziger Muldenland e.V.: „Wir stehen mit der Stadt Grimma seit Februar 2018 in Verbindung um Spielplätze zu erneuern, allerdings wurden in der Zeit keine Anträge eingereicht“. Das aber widerum lag wohl daran, dass die Gelder nicht vorhanden bzw. freigegeben werden konnten bzw. Anträge die wohl bis zu 1000 Seiten beinhalten können nicht vollständig waren.  Und so drehte sich der Kreis eine gute halbe Stunde. Abschließend fragte Kniesche: „Wie lange dauert es jetzt noch?„, Laqua und Lehne stellten den Baubeginn, wenn alle Eckpunkte erfüllt sind, im Juni 2019 in Aussicht.