Grimma. Der Technische Ausschuss Grimmas befasste sich gestern mit dem „Roten Ochsen“ und kam zu folgenden Schluss.
Die ARTCAS Invest GmbH, vertreten durch Herrn Jürgen A.C. Wilms, stellte einen Bauantrag beim Landratsamt zur Umnutzung des „Roten Ochsens“ zu einer Anlage für soziale Zwecke, Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende und Flüchtlinge. Der Technische Ausschuss der Stadt Grimma erteilt das städtebauliche Einvernehmen zum Bauvorhaben „Umnutzung eines bestehenden Bürogebäudes zu einer Anlage für soziale Zwecke – Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende und Flüchtlinge“ in Grimma-Süd (sog. „Roter Ochse“) nicht. Die Stadtverwaltung Grimma ist durch das Bauaufsichtsamt des Landratsamtes Landkreis Leipzig aufgefordert worden, ihre Stellungnahme zum Bauvorhaben abzugeben. Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen gibt es aus Sicht der Stadt Grimma keine planungsrechtlichen Versagungsgründe. Die Versorgung mit Trinkwasser Abwasserbeseitigung seien entsprechend des Bescheinigungsschreibens zur Bauvoranfrage des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain mit Auflagen bzw. unter bestimmten Voraussetzungen gesichert. Zur Löschwasserversorgung steht ein Hydrant im Bereich Südstraße zur Verfügung. Kenner der örtlichen Bedingungen befürchten aufgrund der vorhandenen baulichen Situation erhebliche Probleme beim Brandschutz.Allerdings hält die Stadt Grimma angesichts dessen, dass ein solches Vorhaben von der Öffentlichkeit besonders kritisch verfolgt wird, diesen Standort im Zentrum eines Gewerbegebietes mit rund vierzig Unternehmen und mit unzureichender verkehrlicher Erschließung nicht für geeignet. Der Vorschlag der Stadtverwaltung ist es – seit mehreren Monaten im Landratsamt bekannt – das Gelände östlich der Lausicker Straße, südlich des BayWa-Komplexes – für diesen Nutzungszweck zu entwickeln.
Die Einschätzung der Stadt Grimma wird wohl keine Auswirkungen auf den geplanten Bau haben. Landrat Graichen hatte bereits am Freitag signalisiert, dass dem Bauantrag stattgegegeben wird, wenn letzte Brandschutzauflagen erfüllt seien. Im Kreisrat soll heute der Betreibervertrag beschlossen werden, vorrausgesetzt alle Mitglieder stimmen zu.